Entdecke auf Fehmarn die faszinierende Welt von Ernst Ludwig Kirchner, einem der bedeutendsten deutschen Expressionisten! Die Ostseeinsel war für den Künstler zwischen 1908 und 1914 zur kreativen Heimat geworden, wo er über 120 eindrucksvolle Küstenbilder schuf.
Heute kannst du in der kostenlosen Dauerausstellung in Burg auf Fehmarn in seine expressionistische Welt eintauchen und auf speziellen Wanderwegen zu den Originalschauplätzen seiner berühmten Gemälde wandeln.
Ob Kunstliebhaber oder neugieriger Fehmarn-Besucher – hier erlebst du Kultur und Natur auf einzigartige Weise miteinander verbunden.
Die Ernst Ludwig Kirchner Dokumentation auf Fehmarn ist ein absolutes Muss für alle Kunstinteressierten und Fehmarn-Liebhaber. Hier tauchst du tief in die Welt des berühmten Expressionisten ein und entdeckst, wie die Insel seine Kunst beeinflusst hat. Du erfährst alles über Kirchners Zeit auf Fehmarn, seine Inspirationen durch die einzigartige Landschaft und die Menschen der Insel sowie seine Schaffensperiode hier.
Die Dauerausstellung der Ernst Ludwig Kirchner Dokumentation findest du direkt in Burg auf Fehmarn. Genauer gesagt ist sie in den oberen Räumen der Stadtbücherei untergebracht.
Stadtbücherei auf Fehmarn
Bahnhofstraße 47
23769 Fehmarn OT Burg
Die Stadtbücherei befindet sich zwischen dem Marktplatz und dem Gewerbegebiet in Burg auf Fehmarn. Es befindet sich ein kleiner Parkplatz vor der Bücherei. Man kann sie aber auch gut zu Fuß erreichen.
Im Gewerbegebiet von Burg findest du auch weitere Aktivitäten, die du mit einem Besuch verbinden kannst. Auch die Kirchen von Burg sowie weitere Museen sind in der Nähe.
Die E. L. Kirchner-Dauerausstellung in Burg auf Fehmarn hat folgende Öffnungszeiten für dich:
Der Eintritt zur Dokumentation ist kostenlos.
Wenn du noch tiefer in Kirchners Welt eintauchen möchtest, kannst du an einer kostenlosen Führung teilnehmen. Der Ernst Ludwig Kirchner Verein Fehmarn bietet diese in den Sommermonaten an:
Erkunde Fehmarn auf den Spuren Kirchners mit der speziellen Rad- und Wanderkarte! Diese Karte führt dich zu den Orten und Landschaften, die den Künstler zu seinen berühmten Werken inspiriert haben.
Seit Neuestem gibt es sogar noch einen Audio Guide mit 31 Stationen auf der ganzen Insel. Alle Informationen zum Ernst Ludwig Kirchner Audioguide findest du, wenn du dem Link folgst.
Preis: Die Wanderkarte ist für 3,50 € erhältlich.
Bezugsquellen:
Der Ernst Ludwig Kirchner Verein auf Fehmarn engagiert sich nicht nur für die Dauerausstellung, sondern bereichert das Kulturleben der Insel regelmäßig mit weiteren, wechselnden Ausstellungen. Hier bekommst du einen Überblick über geplante und vergangene Highlights:
Der Ernst Ludwig Kirchner Verein Fehmarn e. V. ist eine engagierte Gemeinschaft, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 1992 dafür einsetzt, das bedeutsame künstlerische Erbe Ernst Ludwig Kirchners auf der Insel Fehmarn lebendig zu halten.
Kirchner verbrachte von 1908 bis 1914 prägende Sommermonate auf Fehmarn, wo er zahlreiche seiner wichtigsten Werke schuf und seinen unverwechselbaren Stil entwickelte.
Bewahrung und Dokumentation: Der Verein spürt die Spuren Kirchners auf Fehmarn auf, sichert sie und dokumentiert sein Wirken auf der Insel.
Ausstellungen:
Wissensvermittlung: Um dir Kirchners Leben und Schaffen sowie die Kunst und Kultur auf Fehmarn näherzubringen, organisiert der Verein regelmäßig Führungen, Touren und Expeditionen.
Kurz gesagt: Der Ernst Ludwig Kirchner Verein Fehmarn trägt maßgeblich dazu bei, dass du Kirchners tiefe Verbundenheit mit Fehmarn auch heute noch hautnah erleben kannst.
Ernst Ludwig Kirchner (geboren am 6. Mai 1880 in Aschaffenburg; gestorben am 15. Juni 1938 in Frauenkirch-Wildboden bei Davos, Schweiz) war ein herausragender deutscher Maler und Grafiker und zählt zu den prägendsten Künstlern des Expressionismus. Sein Leben und Werk waren geprägt von intensiven Schaffensphasen und einer tiefen Auseinandersetzung mit der Kunst seiner Zeit.
Im Jahr 1905 war Kirchner maßgeblich an der Gründung der Künstlergruppe „Brücke" in Dresden beteiligt, zusammen mit Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff.
Ziel dieser revolutionären Gruppe war es, neue, direkte und emotionale Ausdrucksformen in der Kunst zu finden und sich von den akademischen Konventionen loszusagen. Die „Brücke"-Künstler praktizierten ein intuitives, rasches Zeichnen nach Aktmodellen und verbrachten gemeinsam kreative Sommeraufenthalte, die ihre Arbeitsweise stark beeinflussten.
In dieser frühen Phase entwickelte sich Kirchner vom impressionistisch beeinflussten Maler zum Expressionisten und widmete sich Themen wie Aktmalerei, Porträts, Landschaften, Stadtansichten und dem Varieté.
Besonders bedeutsam für Kirchners Schaffen waren seine Sommeraufenthalte auf Fehmarn in den Jahren 1908, 1912, 1913 und 1914. Hier, inmitten der einzigartigen Küstenlandschaft, fand er tiefe Inspiration.
Auf der Insel schuf er über 120 Küstenbilder, Hunderte von Zeichnungen und Skizzen sowie mehrere Skulpturen – eine enorme Menge, die etwa ein Zehntel seines gesamten malerischen Werks ausmacht!
Diese Zeit prägte seine Landschaftsmalerei maßgeblich und trug dazu bei, seinen eigenen künstlerischen Stil zu festigen.
Nach seinem Umzug von Dresden nach Berlin im Jahr 1911 veränderten sich Kirchners Bilder: Sie wurden kantiger, nervöser und spiegelten die Dynamik der Großstadt wider. Seine berühmten Straßenszenen entstanden in dieser Zeit und gehören heute zu seinen begehrtesten Werken.
Der Erste Weltkrieg war ein tiefer Einschnitt in Kirchners Leben, der zu einem nervlichen Zusammenbruch und einer Abhängigkeit von Medikamenten führte. Diese inneren Kämpfe fanden Ausdruck in seinen eindringlichen Selbstporträts jener Jahre, obwohl er weiterhin großformatige Gemälde schuf.
Ab 1917 fand Kirchner in Davos in der Schweiz eine neue Heimat und Erholung von seiner Abhängigkeit. Hier begann eine relativ stabile Schaffensphase. Ab 1925 entwickelte er einen zunehmend flächigeren und später einen sehr persönlichen, abstrahierenden Stil, der seine künstlerische Entwicklung krönte.
Die Bedeutung Kirchners für den Expressionismus ist unermesslich. Er war nicht nur Gründungsmitglied der „Brücke", sondern prägte die Entwicklung dieses Stils maßgeblich.
Tragischerweise wurden seine Werke 1937 von den Nationalsozialisten als „entartet" diffamiert, und über 600 davon wurden verkauft oder zerstört.
Ein Jahr später, am 15. Juni 1938, verstarb Ernst Ludwig Kirchner in Davos an den Folgen einer Schussverletzung. Es wird angenommen, dass seine tiefe Enttäuschung über die Diffamierung seiner Kunst und seine Morphiumabhängigkeit zu diesem tragischen Ende durch Suizid führten.
Dennoch gibt es einige Zweifel daran, ob er tatsächlich Suizid begangen hat. Laut dem Untersuchungsbericht gab es zwei Einschusslöcher und eine Schmauchhöhle, die für solche Verletzungen üblich ist, wurde nicht festgehalten. Zusätzlich sei auch die Waffe, die Kirchner für den Suizid verwendet hatte, durch die Bauart nur schwierig für diesen Einsatzzweck zu nutzen gewesen.
Dennoch bleibt Kirchner eine zentrale Figur der deutschen Moderne, dessen direkte, emotionale Ausdrucksweise und sein unverwechselbarer Stil bis heute faszinieren und inspirieren.
Hier findest du ein paar der häufigsten Fragen zu Ernst Ludwig Kirchner und seinem künstlerischen Wirken.
Ernst Ludwig Kirchner verstarb am 15. Juni 1938 in Frauenkirch-Wildboden bei Davos in der Schweiz. Er erlag einer Schussverletzung. Die genauen Umstände werden oft diskutiert, aber es wird angenommen, dass seine tiefe Enttäuschung über die Diffamierung seiner Werke durch die Nationalsozialisten (die seine Kunst als „entartet" brandmarkten und über 600 seiner Werke verkauften oder zerstörten) in Kombination mit seiner Morphiumabhängigkeit zu diesem tragischen Suizid führten.
Das bislang teuerste bei einer Auktion versteigerte Werk von Ernst Ludwig Kirchner ist die "Berliner Straßenszene" von 1913. Es wurde 2006 bei Christies in New York für rund 30 Millionen Euro (damals 38,1 Millionen US-Dollar) verkauft. Auch wenn in jüngerer Zeit Werke wie "Tanz im Varieté" (2024 für knapp 7 Millionen Euro) hohe Preise erzielt haben, bleibt die "Berliner Straßenszene" der Spitzenreiter.
Ernst Ludwig Kirchner schuf eine Vielzahl bedeutender und berühmter Werke, die seinen einzigartigen Stil des Expressionismus prägen. Zu seinen bekanntesten Bildern zählen insbesondere die "Berliner Straßenszenen" wie:
Weitere sehr bekannte Werke sind:
Die Dokumentation auf Fehmarn existiert, um die enge und prägende Verbindung zwischen Ernst Ludwig Kirchner und der Insel Fehmarn zu würdigen und lebendig zu halten. Kirchner verbrachte zwischen 1908 und 1914 mehrere entscheidende Sommermonate auf Fehmarn, in denen er über 120 Küstenbilder sowie Hunderte von Zeichnungen und Skizzen schuf.
Diese Zeit war fundamental für die Entwicklung seines expressionistischen Stils.
Der Ernst Ludwig Kirchner Verein Fehmarn e. V. wurde 1992 gegründet, um Kirchners Spuren auf der Insel aufzuspüren, zu sichern und zu dokumentieren, sodass sein künstlerisches Wirken hier für dich erlebbar wird.
Ernst Ludwig Kirchner wurde am 6. Mai 1880 in Aschaffenburg geboren.
Ernst Ludwig Kirchners langjährige Lebensgefährtin, Muse und wichtige Unterstützung war Erna Schilling (1884–1945). Sie lernten sich 1912 kennen und sie wurde sein bevorzugtes Modell.
Erna und ihre ältere Schwester Gerda sind beispielsweise auch in Kirchners Hauptwerk "Potsdamer Platz" zu sehen. Obwohl sie nie offiziell verheiratet waren (ein Heiratsantrag Kirchners kurz vor seinem Tod wurde zurückgezogen), durfte sie amtlich den Namen Kirchner tragen und verwaltete nach seinem Tod seinen Nachlass.
Sie zog 1921 mit ihm in die Schweiz und kümmerte sich nach seinem Nervenzusammenbruch 1915 um seine Geschäfte, wodurch sie maßgeblich zu seiner finanziellen Unabhängigkeit beitrug.
Aus den vorliegenden Informationen geht nicht hervor, dass Ernst Ludwig Kirchner Kinder hatte.
Ernst Ludwig Kirchners Kunst entspricht dem Expressionismus. Er war ein Gründungsmitglied der Künstlergruppe "Brücke" und entwickelte diesen Kunststil maßgeblich mit. Seine Werke zeichnen sich durch starke Farben, kantige Formen und einen emotionalen Ausdruck aus.
Ja, es gibt ein bekanntes Werkverzeichnis von Ernst Ludwig Kirchner. Das maßgebliche Verzeichnis ist "Ernst Ludwig Kirchner – mit einem kritischen Katalog sämtlicher Gemälde" von Donald E. Gordon, das 1968 vom Prestel Verlag in München veröffentlicht wurde.
Ja, sofern vor Ort keine anderen Regeln ausgewiesen sind, darfst du für private Zwecke fotografieren und filmen. Bitte achte dabei auf den Schutz der Bilder und Zeichnungen. Halte dazu gebührenden Abstand und vermeide Blitzlichter.
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