Titelbild von Femern A/S zur Verfügung gestellt. Zum Original
Der Fehmarnbelttunnel ist eines der beeindruckendsten Bauwerke unserer Zeit. Der Tunnel wird der längste Absenktunnel der Welt und mit modernster Technik ausgestattet sein, wenn er fertiggestellt ist.
Dementsprechend beeindruckend sind auch die Baustellen und der gesamte Bauprozess. Glücklicherweise hast du die Möglichkeit, die Baustellen über verschiedene Wege zu besichtigen und mehr über die Fehmarnbeltquerung zu erfahren.
Lies jetzt weiter, um dir einen genauen Überblick über die verschiedenen Besichtigungsangebote und den Fehmarnbelttunnel zu verschaffen.
| Baubeginn | 2020 auf dänischer Seite 2021 auf deutscher Seite |
| Geplante Bauzeit | 8 bis 9 Jahre |
| Geplante Fertigstellung | 2029 |
| Geschätzte Kosten (Bau) | 7,4 Mrd. Euro (Schätzung April 2015) |
| Kosten Maut pro Durchfahrt | Rund 66,- EUR für PKW Rund 280,- EUR für LKW |
| Länge des Tunnels | 18,1 Kilometer |
| Breite des Tunnels | 42 bis 45 Meter |
| Höhe des Tunnels | 9 bis 13 Meter |
| Tiefe des Tunnels unter Wasser | Bis zu 30 Meter |
| Gewicht des Tunnels | Etwa 73.000 Tonnen pro Element Etwa 6.497.000 Tonnen gesamt |
| Zeit zur Durchquerung | Etwa 15 Minuten bei 80 km/h Etwa 10 Minuten bei 110 km/h (max. Geschwindigkeit) |
| Zeitersparnis zur Fähre | Etwa 30 bis 45 Minuten Fahrzeit |
| Anzahl der Röhren | 4 Röhren gesamt plus Rettungsweg 2 Röhren für PKW & LKW 2 Röhren für Zugverkehr |
| Anzahl der Fahrspuren | Zwei Spuren & ein Standstreifen pro Fahrtrichtung |
| Zugelassen für | PKW LKW Züge bis 200km/h |
| Verbindet die Orte | Insel Fehmarn (DE) und Insel Lolland (DK) |
| Alternative Verbindung | Mit dem PKW bei Flensburg über die Grenze Mit der Fähre von Puttgarden nach Rødby Mit der Fähre von Rostock nach Gedser |
| Weltrekord für | Längster Absenktunnel weltweit 4,5 km länger als der Marmaray-Tunnel |
Um die Baustelle des Fehmarnbelttunnels auf Fehmarn zu besichtigen und generell mehr über die Fehmarnbeltquerung zu erfahren, hast du 4 verschiedene Möglichkeiten.
Eine der schönsten Möglichkeiten, viel über den Fehmarnbelttunnel zu erfahren, ist die Fehmarnbelt Info Tour mit dem “School Bus”. Bei dieser Tour fährst du in einem klassischen amerikanischen Schulbus zu den Baustellen auf deutscher und dänischer Seite.
Ihr startet entweder in Großebrode, Burg oder am Südstrand auf Fehmarn, besucht die Baustelle auf der deutschen Seite, macht die Fährüberfahrt und besichtigt das Informationszentrum der dänischen Projektgesellschaft Femern A/S. Abschließend gibt es einen Stopp am Aussichtsturm.
Der Ausflug dauert etwa 6 Stunden und kostet 49,- EUR pro Person inkl. Fährfahrt. (Stand: 13.11.24)
Die Termine für die Fahrten und die Möglichkeit für Gruppenbuchungen findest du auf der Website von Fehmarn Tours.
Eine andere Möglichkeit, mehr über die Fehmarnbeltquerung zu erfahren, ist das Infocenter in Burg auf Fehmarn und im Bauherrenzentrum in Rødbyhavn, auf der dänischen Seite.
In den Ausstellungen dort kannst du dir Videos, Visualisierungen, Modelle und Infotafeln anschauen, die erklären, wie die Querung gebaut wird. Zusätzlich sind noch Mitarbeiter vor Ort, die deine Fragen beantworten, und für Kinder gibt es noch Unterhaltung und eine Malecke.
Ab 10 Personen wird empfohlen, mindestens 14 Tage im Voraus einen Vortrag bzw. eine Führung zu buchen, mehr dazu unter der Überschrift “Vorträge & Führungen von Femern A/S, dem Bauträger”.
Website: https://femern.com/de/besuchen-sie-uns/burg/
Adresse: Ohrtstraße 40, 23769 Burg auf Fehmarn
Telefon: +49 (0) 4371 888 88 92
Email: info@femern.de
Website: https://femern.com/de/besuchen-sie-uns/
Adresse: Havnegade 2, 4970 Rødby
Telefon: +45 33 41 63 10
Email: ownersoffice@femern.dk
Wenn du mit einer Gruppe von 6 bis 35 Personen zur Ausstellung oder generell mehr über den Fehmarnbelt Tunnel erfahren möchtest, kannst du einen kostenfreien Vortrag bzw. eine kostenfreie Führung buchen.
Der Vortrag bzw. die Führung muss mindestens 14 Tage im Voraus gebucht werden.
Klicke oder tippe hier, um zur Buchungsseite von Fehmarn A/S zu kommen.
Eine letzte Möglichkeit, das Fehmarnbelt Projekt zu besichtigen, sind die Routen auf Fehmarn und bei Rødby, sowie die Aussichtsplattform bei Rødby.
Du kannst die Routen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder zum Teil auch mit dem Auto befahren, um zur Ausstellung und zum Aussichtsturm zu kommen.
Es wird im Moment sogar noch eine neue Plattform gebaut, die über 217 Meter lang und bis zu 24 Meter hoch ist und 2025 eröffnet werden soll. Von dort kannst du die gesamte Baustelle auf der dänischen Seite, die Tunnelfabrik und die Umgebung bewundern.
Alle weiteren Informationen dazu findest du hier.
Seit Anfang September laufen die Arbeiten, um den temporären Rückhaltedamm wieder abzubauen.
Die ersten 100 Meter des Tunnels auf Fehmarn wurden in offener Bauweise betoniert und fertiggestellt. Nach Installation der Schotten in den Tunnelröhren konnte ein Teil der Baugrube geflutet werden.
Auf deutscher Seite wurden die Arbeiten am Tunnelportal fortgesetzt.
Der Fehmarnbelttunnel ist eines der ambitioniertesten Infrastrukturprojekte Europas und verbindet in Zukunft die Insel Fehmarn in Deutschland mit der dänischen Insel Lolland. Mit einer Länge von 18,1 Kilometern wird der Tunnel der längste seiner Art weltweit und gleichzeitig ein technologisches Meisterwerk. Hier erfährst du alles über die Planung, den Bau und die Herausforderungen dieses einzigartigen Bauvorhabens.
Der Fehmarnbelttunnel wird als Absenktunnel realisiert, eine Technik, bei der vorgefertigte Betonelemente am Meeresboden verlegt werden. Der Tunnel besteht aus vier Röhren: zwei für den Straßenverkehr, zwei für den Schienenverkehr, und einem zusätzlichen Rettungsweg. Diese Struktur bietet sowohl Flexibilität als auch Sicherheit, da der Tunnel für alle Verkehrsteilnehmer zugänglich ist – von Pkw und Lkw bis hin zu Hochgeschwindigkeitszügen, die mit bis zu 200 km/h durch den Tunnel fahren können.
Der Tunnel wird aus 89 riesigen Betonelementen gebaut, die jeweils 217 Meter lang und rund 73.000 Tonnen schwer sind. Diese werden in einer eigens errichteten Tunnelfabrik in Rødbyhavn auf der dänischen Seite hergestellt. Die Breite des Tunnels variiert zwischen 42 und 45 Metern, während die Höhe zwischen 9 und 13 Metern beträgt. Um diese Dimensionen unter Wasser zu platzieren, wird ein durchschnittlich 12 Meter tiefer Graben im Meeresboden des Fehmarnbelts ausgehoben. Insgesamt wurden etwa 15 Millionen Kubikmeter Meeresboden ausgehoben.
Der Fehmarnbelttunnel soll die Reisezeit zwischen Deutschland und Dänemark erheblich verkürzen. Während die derzeitige Fährverbindung zwischen Puttgarden und Rødby etwa 45 Minuten reine Fahrzeit dauert, können Autofahrer und Züge den Tunnel in nur 7 bis 15 Minuten durchqueren. Dies führt zu einer Zeitersparnis von einer Dreiviertelstunde oder mehr. Die Fahrt per Zug von Hamburg nach Kopenhagen kann dadurch von 5 auf 2,5 Stunden Fahrzeit verkürzt werden.
Für den internationalen Handel und den Tourismus bedeutet dies eine enorme Effizienzsteigerung.
Die Baukosten belaufen sich auf etwa 7,4 Milliarden Euro (Stand 2015), wobei Dänemark den Großteil der Finanzierung übernimmt. Deutschland trägt die Kosten für den Ausbau der Straßen- und Schienenanbindungen auf deutscher Seite.
Die Planung des Fehmarnbelttunnels war von zahlreichen technischen, ökologischen und rechtlichen Herausforderungen geprägt. Der Tunnel verläuft durch ein sensibles Ökosystem, und umfangreiche Umweltprüfungen waren erforderlich, um die Auswirkungen des Baus auf die Flora und Fauna des Fehmarnbelts zu minimieren. Um den Meeresboden nicht dauerhaft zu beeinträchtigen, wird dieser nach dem Aushub wieder teilweise aufgefüllt und renaturiert.
Ein weiteres zentrales Anliegen war die Sicherstellung der Verkehrsverbindungen während des Baus. Die bestehende Fährverbindung bleibt während der gesamten Bauzeit in Betrieb, um eine ununterbrochene Verbindung zwischen Deutschland und Dänemark zu gewährleisten.
Seit dem Baubeginn im Jahr 2021 wurden umfangreiche Vorbereitungen getroffen. Dazu gehörten der Bau von Arbeitshäfen auf beiden Seiten, die Errichtung von Baustellenanlagen und die Einrichtung der Tunnelfabrik in Rødbyhavn.
Parallel dazu wurde der Meeresboden ausgehoben, um Platz für die Betonelemente zu schaffen. Dies erforderte den Einsatz modernster Baggertechnologien und Umweltschutzmaßnahmen.
Die Betonelemente werden in der Tunnelfabrik gegossen, gelagert und anschließend in die vorbereitete Trasse im Meeresboden abgesenkt. Diese Phase stellt einen der technologisch anspruchsvollsten Schritte dar.
Auf beiden Seiten des Fehmarnbelts entstehen die Portale, die den Einstieg in den Tunnel ermöglichen. Hier werden die Verbindungen zur bestehenden Straßen- und Schieneninfrastruktur hergestellt.
Sobald alle Elemente abgesenkt und verbunden sind, erfolgen die wasserdichte Versiegelung sowie der Innenausbau. Abschließend wird die Tunneltrasse getestet und für den Verkehr freigegeben.
Sicherheit hat beim Fehmarnbelttunnel oberste Priorität. Alle Röhren sind mit modernster Überwachungs- und Lüftungstechnik ausgestattet, und regelmäßige Notausgänge garantieren die Sicherheit der Nutzer. Zudem wurden Maßnahmen ergriffen, um die Energieeffizienz des Tunnels zu maximieren. Beispielsweise kommen innovative Beleuchtungssysteme zum Einsatz, die den Energieverbrauch minimieren.
Auch während des Aushubs des Grabens waren z.B. unentwegt Umweltschutzboote im Einsatz, die permanent die Sedimentbelastung gemessen haben, um sicherzugehen, dass die Grenzwerte nicht überschritten werden.
Der Fehmarnbelttunnel wird nicht nur eine technische Meisterleistung sein, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung der Region fördern. Die Verbindung wird neue Arbeitsplätze schaffen, den Tourismus ankurbeln und die Attraktivität der Region für Unternehmen steigern.
Auch für Reisende wird der Tunnel eine erhebliche Erleichterung darstellen, da er eine schnellere und zuverlässigere Verbindung zwischen Skandinavien und Mitteleuropa bietet.
Vor allem bei schlechten Wetterbedingungen wie Sturm war der Betrieb der Fähren und die Fehmarnsundbrücke häufig ein Problem, weil die Schiffe nicht anlegen konnten oder die Brücke gesperrt wurde.
Dadurch ergaben sich teils massive Verzögerungen, Staus und Unfälle, die durch den Fehmarnbelttunnel sowie den neuen Fehmarnsundtunnel vermieden werden können.
Die Fertigstellung des Fehmarnbelttunnels ist für 2029 geplant, und die Bauarbeiten schreiten zügig voran. Mit diesem Projekt wird eine neue Ära der grenzüberschreitenden Mobilität eingeläutet, die nicht nur Dänemark und Deutschland, sondern ganz Europa näher zusammenbringen wird.
Der Fehmarnbelttunnel ist ein großartiges Beispiel dafür, wie moderne Ingenieurskunst und nachhaltige Planung Hand in Hand gehen können, um zukunftsweisende Lösungen für die Mobilität zu schaffen.
Es gibt zur Zeit 3 verschiedene Webcams und Streams von Femern A/S, über die du einen Blick auf die Baustellen bekommen kannst.
Du kommst über diesen Link zur Playlist auf YouTube, in der du alle Webcam Livestreams finden kannst.
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