Die Fehmarnsundbrücke, auch liebevoll von den Einheimischen “Kleiderbügel” oder sogar “Die Brücke des Friedens” genannt, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Fehmarn. Jede Person, die Fehmarn von Deutschland aus besucht, wird über diese Brücke fahren.
Alle interessanten Eckdaten und Fakten zu der Brücke findest du hier auf dieser Seite.
Spitzname | Kleiderbügel |
Länge (Spannweite) | 248 Meter |
Länge (Gesamt) | 963 Meter |
Breite | 21 Meter |
Höhe bis Fahrbahn | 23 Meter |
Höhe ab Fahrbahn | 45 Meter |
Gesamthöhe | 68 Meter |
Wassertiefe | Bis 11 Meter |
Baubeginn | 30.01.1960 |
Eröffnet am | 30.04.1963 |
Baudauer | 3 Jahre, 3 Monate (1.186 Tage) |
Kosten für den Bau | 43 Millionen Mark |
Kosten für die Überfahrt | Gratis |
Eigentümer | Bundesbahn Hamburg sowie das Land Schleswig-Holstein |
Fehmarnsundbrücke Hotline zu Sperrungen & Verkehr | 04321 49 98 490 oder 0431 383 0 |
Den aktuellen Verkehrsstatus kannst du entweder über den Digital Atlas Nord kontrollieren oder du kannst auch beim Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein anrufen: 0431 383 0
Alternativ gibt es für Wind- und Sturmbedingte Sperrungen diese Hotline: 04321 49 98 490
Grundsätzlich wird die Brücke ab einer Windstärke von 8 Beaufort (62-72 km/h) für PKW mit Anhänger und leere LKW gesperrt. Ab 9 Beaufort (75-8 km/h) können Vollsperrungen eintreten.
Der ursprüngliche Plan eine Brücke über den Fehmarnsund zu bauen gab es schon 1912. Die ursprüngliche Idee war es, eine reine Eisenbahnbrücke zu bauen. Es wurde dann aber beschlossen eine Eisenbahn und Autobahnbrücke daraus zu machen, mit deren Bau dann 1941 auch begonnen wurde. Aufgrund des Krieges wurden die Bauarbeiten ein Jahr später wieder eingestellt.
1952 wurde dann erneut angefangen, eine Fehmarnsund-Querung zu planen. Nachdem ein Wettbewerb ausgeschrieben und die besten Entwürfe mit 65.000 Mark belohnt wurden, gab es den Zuschlag für das Team um Chefingenieur Helmut Wild.
Die Brückenbautechnik in Kombination mit Bahn- und Autobahnführung war zu dieser Zeit eine absolute Weltneuheit.
Das Ziel des Brückenbaus war es, die durchschnittliche Reisezeit auf der Vogelfluglinie von Hamburg nach Kopenhagen deutlich zu verkürzen.
Seit 1999 steht die Fehmarnsundbrücke unter Denkmalschutz. Denn sie wird auch “Die Brücke des Friedens” genannt und steht als das Symbol für die Annäherung von Deutschland und Dänemark nach dem Krieg.
Ein Abriss kommt daher auf keinen Fall infrage.
Das Gerücht für einen Abriss stand deshalb im Raum, weil es zusätzlich zu der Fehmarnsundbrücke auch eine Fehmarnbeltquerung geben soll. Belastungstests für das neue Verkehrsaufkommen durch diese Querung haben ergeben, dass die Brücke dem nicht standhalten würde.
Deswegen musste nach möglichen Lösungen gesucht werden. Neben dem Abriss stand es auch zur Debatte, weitere Brücken oder einen Tunnel zu bauen.
Letztendlich wurde dann entschieden, dass ein Tunnel die beste Option sei, um das Landschaftsbild zu erhalten und die Verkehrssicherheit sowie Verkehrszuverlässigkeit zu gewährleisten.
Da die Fehmarnsundbrücke weiter bestehen bleiben soll, wird sie aktuell komplett saniert. Denn sie soll für langsamen Verkehr wie Fußgänger, Fahrradfahrer, Traktoren oder PKW mit Anhänger offen bleiben.
Unter anderem werden bei Sanierungsarbeiten, die 2022 begonnen haben, alle Stahlseile der Brücke getauscht.
Die Arbeiten an der über 60 Jahre alten Fehmarnsundbrücke sollen 2027 abgeschlossen sein.
Einen detaillierten Überblick über den Fortschritt der Bauarbeiten an der Fehmarnsundbrücke gibt es bei der Deutschen Bahn.
Im Newsletter Rund um die Fehmarnsundbrücke, der am 13.12.24 verschickt wurde, wurde mitgeteilt, dass die Instandhaltungsarbeiten an der Fehmarnsundbrücke gut voranschreiten und sogar viele Maßnahmen mit weniger Einschränkungen als erwartet abgeschlossen wurden. Bis Mitte 2025 sollen dann alle Stahlseite ausgetauscht sein, die auf der Seite der Fehmarnsundbrücke sind, auf der die Bahngleise sind. Auch mit den Betonsanierungen der Pfeiler soll begonnen werden.
Glücklicherweise sind für 2025 keine zusätzlichen Verkehrseinschränkungen geplant.
Bevor es die Fehmarnsundbrücke gab, sind die Einheimischen und Besucher mit einer Fähre über den Fehmarnsund gefahren. Eine Fährverbindung gab es tatsächlich schon seit dem beginnenden 13. Jahrhundert.
Die erste motorisierte Fähre kam ab 1903 zum Einsatz. Sie war sogar schon mit einem Eisenbahngleis ausgestattet, das bis zu 2 Güterwaggons transportieren konnte.
Ab 1927 gab es dann noch eine zweite Fähre, die dann sogar Reisezugwagen transportieren konnte. Diese Fähre dann auch noch bis zur Fertigstellung der Brücke im Einsatz.
Anschließend wurde sie nach Italien verkauft, wo sie bis 2010 noch im Einsatz war.
Ja, grundsätzlich ist es seit dem 01.09.2024 wieder Möglich die Fehmarnsundbrücke zu Fuß und mit Fahrrad (Fahrradfahrer müssen auf dem Weg schieben.) zu überqueren. Aus Großenbrode kommend kann die Brücke via Königsweg erreicht werden und von der Insel kommend via Strukkamp. Zwischenzeitlich war der Weg über die Fehmarnsundbrücke wegen der Bauarbeiten gesperrt. .
Nein, die Nutzung der Fehmarnsundbrücke ist vollkommen kostenfrei, es gibt keine Gebühren und auch keine Maut.
Es gibt auf Fehmarn zahlreiche Fahrradtouren, über die du die gesamte Insel erkunden kannst. Auch an der Fehmarnsundbrücke führt eine wirklich beeindruckende Tour vorbei.
Aktuell geht das leider nicht mehr, da es durch die Bauarbeiten dort verhindert wird, gibt es keine Führungen mehr. Vielleicht ist es wieder möglich, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind.
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