Versteckt am nordwestlichsten Zipfel Fehmarns wartet ein echtes Naturjuwel mit Aussichtsplattform auf dich: der Markelsdorfer Huk. Diese unscheinbare Landzunge ist weit mehr als nur ein Küstenabschnitt, sie ist das Tor zu einem der wertvollsten Naturschutzgebiete der Insel.
Hier, wo die Ostsee auf ursprüngliche Landschaften trifft, findest du Ruhe, spektakuläre Naturbeobachtungen und einen Panoramablick, der dich bestimmt begeistern wird.
Ob du mit der Familie einen entspannten Naturausflug planst, als Vogelliebhaber auf Entdeckungstour gehst oder einfach mal dem Trubel der beliebteren Strände entfliehen möchtest – der Markelsdorfer Huk bietet dir all das und noch viel mehr.
Seit 2016 macht eine beeindruckende Aussichtsplattform dieses Naturparadies noch zugänglicher und bietet dir einen einzigartigen Blick über die "Nördliche Seeniederung Fehmarn".
Erfahre jetzt mehr über Markelsdorfer Huk und lies weiter.
Der Markelsdorfer Huk ist eine natürliche Landzunge, die sich wie ein Finger ins Meer streckt. Der Begriff "Huk" stammt aus dem Plattdeutschen und bezeichnet einen Küstenhaken – und genau das ist dieser Ort: ein markanter Punkt, an dem sich Land und Meer auf ganz besondere Weise begegnen.
Du befindest dich hier im Herzen des 750 Hektar großen Naturschutzgebietes "Nördliche Seeniederung Fehmarn", das sich von Bojendorf über Westermarkelsdorf bis nach Puttgarden erstreckt.
Was diesen Ort so faszinierend macht, ist seine Dynamik. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten verändern Stürme Jahr für Jahr die Küstenlinie. Die Natur zeigt hier ihre ganze Kraft und formt die Landschaft ständig neu.
Diese Wildheit hat eine einzigartige Landschaft geschaffen: Feuchtwiesen wechseln sich mit Schilfgürteln ab, verschiedene Haffseen glitzern in der Sonne, und eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt hat hier ihr Zuhause gefunden.
Besonders beeindruckend ist, dass hier seltene Strandbrüter, Käfer- und Pflanzenarten leben, die perfekt an diese dynamische Umgebung angepasst sind. Zum Schutz dieser besonderen Bewohner darf ein etwa fünf Hektar großer Strandbereich gar nicht und die Küstenlinie nur im Winterhalbjahr betreten werden, ein kleiner Preis für den Erhalt dieser Naturschönheit.
Seit Ende 2016 steht am Markelsdorfer Huk eine Aussichtsplattform, die nicht mit dem Aussichtsturm „Utkieker" verwechselt werden darf. Die zweistufige Holzkonstruktion ruht auf stabilen Stahlpfeilern und erhebt sich etwa drei Meter über dem Boden. Das mag nicht nach viel klingen, aber auf der flachen Insel Fehmarn reichen diese Meter völlig aus, um dir einen atemberaubenden Rundumblick zu verschaffen.
Die Plattform ist durchdacht konstruiert: Über Treppenstufen erreichst du zunächst die erste Ebene, wo informative Tafeln über die Ostsee und die lokale Flora und Fauna informieren. Von hier aus führt dich eine zweite Treppe zur obersten Aussichtsebene, wo sich dir ein Panorama eröffnet, das du genießen kannst.
Von oben siehst du die gesamte Vielfalt des Naturschutzgebietes auf einen Blick: die schimmernden Binnenseen, die weiten Salzwiesen, das endlose Meer und, bei klarem Wetter, sogar die dänische Küste in der Ferne. Die Plattform ist so positioniert, dass du sowohl die ruhigen Binnengewässer als auch die manchmal wilde Ostsee im Blick hast. Für Naturfotografen ist das ein wahrer Traum!
Ein kleiner Tipp: Es gibt ein paar Sitzgelegenheiten vor Ort, bring dir aber gerne einen klappbaren Stuhl mit. Die Aussichtsplattform und das Gebiet dort laden zum Verweilen ein, und wer Zeit mitbringt, kann hier wunderbar die Seele baumeln lassen und die Natur auf sich wirken lassen.
Der Markelsdorfer Huk ist ganzjährig zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Du hast zwei Routen zur Auswahl:
Route | Schwierigkeit | Dauer | Besonderheiten |
Über Altenteil | Leicht | 20-30 Min. | Familienfreundlich, befestigter Weg |
Von Westermarkelsdorf | Mittel | 45-60 Min. | Längerer Weg, mehrere Sehenswürdigkeiten |
Die einfachste Route führt dich über Altenteil, wo du einen Parkplatz beim Camping Altenteil findest. Von dort geht es über den Deich und durch den Campingplatz Fehmarnbelt zur Aussichtsplattform.
Dieser Weg ist gut befestigt und auch für Familien mit Kindern oder weniger geübte Wanderer problemlos zu schaffen. Du läufst einfach durch den gesamten Campingplatz hindurch, bis du die Plattform erreichst.
Wenn du mehr Zeit hast und dafür Sorgen willst, dass sich die Fahrt nach Nordwesten wirklich lohnt, kannst du auch am Parkplatz bei Westermarkelsdorf parken. Wenn du von dort an den Strand gehst, kannst du den Ostseestöpsel als erste Sehenswürdigkeit sehen.
Von dort aus gehst du zunächst ein kleines Stück zurück nach Westermarkelsdorf, bis du auf den Deich nach Norden gehen kannst. Dort wanderst dann entlang der Küste durch die "Botanik", so nennen die Einheimischen liebevoll diese Naturlandschaft.
Hier solltest du feste Schuhe oder Gummistiefel einpacken oder anziehen, denn der Weg kann je nach Witterung und Gezeiten ziemlich matschig werden. Dafür wirst du mit einem echten Naturerlebnis belohnt: Du wanderst durch unberührte Landschaften, die links und rechts vom Deich existieren. Mit etwas Glück begegnest du unterwegs bereits einigen der scheuen Bewohner dieses Gebietes.
Nach einem kurzen Fußmarsch (etwa ⅓ des Weges) kommst du noch am Leuchtturm Westermarkelsdorf vorbei und kannst ihn von außen anschauen. Die letzte Station ist dann die Aussichtsplatform.
Der Markelsdorfer Huk ist ein absolutes Eldorado für alle, die gerne Tiere beobachten. Das Naturschutzgebiet "Nördliche Seeniederung Fehmarn" beherbergt eine erstaunliche Vielfalt an Vogelarten, die du von der Aussichtsplattform aus wunderbar beobachten kannst.
Besonders beeindruckend sind die Kormorane, die sich gerne zu mehreren am Wasser niederlassen und ihre Flügel zum Trocknen ausbreiten. Mit etwas Glück siehst du auch Säbelschnäbler mit ihren charakteristisch nach oben gebogenen Schnäbeln oder die eleganten Kiebitze. Wat- und Wasservögel nutzen die flachen Uferbereiche der Binnenseen als Rastplatz, besonders während der Zugzeiten im Frühjahr und Herbst.
Ein Fernglas ist hier sehr hilfreich! Die Tiere sind naturgemäß sehr scheu und halten Abstand zu Menschen. Aber genau das macht die Beobachtung so spannend: Du bist wirklich Gast in ihrem Lebensraum und kannst ihr natürliches Verhalten studieren.
Neben den Vögeln findest du hier auch seltene Käfer- und Pflanzenarten, die perfekt an das Leben zwischen Süß- und Salzwasser angepasst sind. Die Salzwiesen zeigen je nach Jahreszeit unterschiedliche Blütenaspekte, und in den Schilfgürteln versteckt sich noch so manches kleine Naturwunder.
Das Naturschutzgebiet wird übrigens vom ehrenamtlichen Verein "Haff und Huk Nordfehmarn e.V." betreut. Diese engagierten Naturschützer sorgen dafür, dass dieser einzigartige Lebensraum erhalten bleibt und trotzdem für Besucher wie dich zugänglich ist.
Der Markelsdorfer Huk hat zu jeder Jahreszeit seinen eigenen Reiz, aber je nach deinen Interessen gibt es optimale Besuchszeiten.
Jahreszeit | Ideal für | Besonderheiten |
Herbst/Winter | Vogelbeobachter, Fotografen | Beste Sicht auf Zugvögel, Küstenbereiche betretbar |
Frühjahr/Sommer | Familien, Wanderer | Längste Tage, Blütenpracht, mehr Besucher |
Herbst und Winter sind die absolut beste Zeit für Vogelbeobachter. Viele Zugvögel nutzen das Gebiet als Rastplatz, und die geringere Vegetation macht die Tiere besser sichtbar. Außerdem darfst du in dieser Zeit auch die sonst gesperrten Küstenbereiche betreten. Pack dich aber warm und regenfest ein, der Wind kann hier oben ganz schön frisch werden!
Frühjahr und Sommer bieten dir die längsten Tage und die schönste Blütenpracht. Die Salzwiesen erstrahlen in verschiedenen Farben, und bei schönem Wetter sind die Lichtverhältnisse für Fotografen optimal. Allerdings ist in dieser Zeit mehr los, und einige Bereiche sind zum Schutz der Brutvögel gesperrt.
Der Markelsdorfer Huk ist ein wunderbares Ausflugsziel für die ganze Familie. Kinder lieben es, von der Aussichtsplattform aus Vögel zu entdecken und dabei spielerisch etwas über die Natur zu lernen. Die Informationstafeln sind auch für jüngere Besucher gut verständlich gestaltet.
Für Aktivurlauber ist der Markelsdorfer Huk ein perfekter Baustein für Rad- oder Wandertouren. Du kannst den Besuch wunderbar mit einer Radtour entlang der Nordküste verbinden oder ihn als Ziel einer längeren Wanderung vom Leuchtturm Westermarkelsdorf aus einplanen.
Besonders schön ist die Kombination mit anderen Sehenswürdigkeiten der Umgebung: Der historische Leuchtturm Westermarkelsdorf ist definitiv einen Besuch wert, und das malerische Dorf selbst lädt zum Bummeln ein. Auch das berühmte Wasservogelreservat Wallnau ist nicht weit entfernt und bietet ähnliche, aber doch ganz andere Naturerlebnisse.
Als Musikliebhaber findest du auch das Jimi Hendrix Denkmal im Südwesten.
In einer Zeit, in der viele Urlaubsziele überlaufen sind, ist der Markelsdorfer Huk ein kleiner Geheimtipp. Hier findest du für gewöhnlich noch etwas mehr Ruhe und Ursprünglichkeit, die einen wirklich erholsamen Urlaub ausmachen. Du stehst auf der Aussichtsplattform, hörst das Rauschen des Meeres und den Ruf der Vögel – Stress und Alltag sind plötzlich ganz weit weg.
Gleichzeitig ist dieser Ort ein wunderbares Beispiel dafür, wie Naturschutz und sanfter Tourismus Hand in Hand gehen können. Du erlebst unberührte Natur, ohne sie zu stören, und lernst dabei noch etwas über die faszinierenden Zusammenhänge in diesem einzigartigen Ökosystem.
Der Markelsdorfer Huk zeigt dir Fehmarn von seiner wildesten und ursprünglichsten Seite – ein perfekter Kontrast zu den beliebten Stränden und ein Erlebnis, das deinen Inselurlaub um eine ganz besondere Facette bereichert.
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